Weiterer Absturz im Euro Immobilienmarkt?

Der europäische Immobilienmarkt hat in den letzten Jahren eine turbulente Zeit erlebt. Die Corona-Pandemie, die geopolitischen Spannungen, die geldpolitischen Maßnahmen und die regulatorischen Veränderungen haben zu einer hohen Unsicherheit und Volatilität geführt. Die Nachfrage nach Immobilien ist in vielen Segmenten und Ländern eingebrochen, die Preise sind unter Druck geraten und die Investitionen sind zurückgegangen. Viele Experten haben pessimistische Prognosen für den europäischen Immobilienmarkt abgegeben und vor einer anhaltenden Krise gewarnt.

Doch gibt es auch Anzeichen für eine Erholung und eine Trendwende? Sind die negativen Szenarien übertrieben oder gar überholt? Gibt es Chancen für Investoren, die den europäischen Immobilienmarkt wieder positiv sehen?

Die Antwort auf diese Fragen ist nicht einfach, denn der europäische Immobilienmarkt ist sehr heterogen und von vielen Faktoren abhängig. Es gibt jedoch einige Indikatoren, die darauf hindeuten, dass der europäische Immobilienmarkt seine Talsohle erreicht hat oder kurz davorsteht, und dass es in den nächsten Jahren zu einer Erholung und einem Wachstum kommen könnte.

Ein solcher Indikator ist die Impfkampagne gegen das Coronavirus, die in vielen europäischen Ländern zu einer Verbesserung der epidemiologischen Lage und einer Lockerung der Beschränkungen geführt hat. Dies hat wiederum positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Aktivität, das Konsumverhalten, das Reiseaufkommen und das Vertrauen der Akteure.

Zwei weitere Indikatoren sind einerseits die Positionen der EZB und der FED, welche aufgrund des Anstiegs der Inflation weiter die Zinsen anheben bei zeitgleicher Verlängerung Ihres Anleihekaufprogramm. Insbesondere die EZB hat Ihr Anleihekaufprogramm bis mindestens März 2024 verlängert [1]. Ein weiterer Indikator ist die weiterhin steigende Bereitschaft hohe Mieten zu zahlen, denn bei gestiegenen Finanzierungskosten für Immobilieninvestoren und -entwickler sind hohe Mieten eine der wenigen Möglichkeit rentabel zu bauen.

Ein dritter Indikator ist die strukturelle Anpassung des Immobilienangebots an die veränderte Nachfrage nach Immobilien. Die Pandemie hat zu einem Wandel in den Präferenzen und Bedürfnissen der Nutzer geführt, die mehr Flexibilität, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Lebensqualität verlangen. Dies hat wiederum zu einer Diversifizierung und Spezialisierung des Immobilienmarktes geführt, die neue Chancen für Investoren bietet. Besonders gefragt sind Immobiliensegmente wie Logistik, Wohnen, Gesundheit, Bildung und Freizeit [2].

Ein vierter Indikator ist die steigende Nachfrage nach Immobilieninvestitionen aus dem In- und Ausland. Laut einer Studie von Savills [3] erwarten 86 Prozent der befragten Investoren, dass sich ihre Investitionsaktivitäten in Europa im Jahr 2024 erhöhen werden. Die Gründe dafür sind unter anderem die Suche nach stabilen Renditen in einem unsicheren Umfeld, die Diversifizierung des Portfolios, die Nutzung von Marktopportunitäten und die Umsetzung von ESG-Zielen (Environmental, Social and Governance). Savills prognostiziert einen Anstieg der Immobilieninvestitionen in Europa um 35 Prozent im Jahr 2024 im Vergleich zu 2022.

Diese Indikatoren lassen vermuten, dass der europäische Immobilienmarkt seine Talsohle bereits erreicht hat oder kurz davorsteht, und dass es in den nächsten Jahren zu einer Erholung und einem Wachstum kommen könnte. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der europäische Immobilienmarkt keine Risiken und Herausforderungen mehr birgt. Die Pandemie ist noch nicht vorbei, die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine sind noch nicht gelöst, die geldpolitischen Maßnahmen sind noch nicht abgeschlossen und die regulatorischen Veränderungen sind noch nicht absehbar.

Zudem gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern, Regionen, Städten und Segmenten des europäischen Immobilienmarktes, die eine differenzierte Analyse und Strategie erfordern. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen ein unverbindliches und kostenfreies Beratungsgespräch mit einem unserer Immobilien- und Tax Liens Spezialisten, denn die oben beschriebenen Risiken und Möglichkeiten können durch eine geschickte Immobilien- und Tax Deed / Tax Lien Strategie optimal flankiert werden.

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Quellen:

[1] https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2023/html/ecb.mp210909%7Ef8a6c0f9d7.en.html

[2] https://www.pwc.com/gx/en/industries/financial-services/real-estate/emerging-trends-real-estate/europe-2023.html

[3] https://www.konii.de/news/savills-experten-rechnen-2024-mit-einem-anstieg-der-immobilieninvestitionen-in-europa-um-35